Labornetzteil 2.0

Ein Projekt, welches wir schon seit sehr langer Zeit planten war ein neues Labornetzteil für unsere Werkstatt. Das momentan vorhandene Netzteil kann einfach unsere Anforderung nicht mehr decken. Es gibt eine unsaubere Spannung aus, es gibt nur Buchsen für 5V oder 12V und es liefert nicht mal 1A. Hinzu kam das ständige Auspacken des Netzteilkoffers, wenn man Schaltungen mit 3,3V betreiben wollte. Das alles sollte ein Ende haben. Die Idee war geboren: das Netzteil 2.0. Die neue Version sollte dann auch den alten Netzteilkoffer ersetzten.

Zuerst wurde das Gehäuse entworfen. Bei diesem Projekt kam eine neue Bauart zum Einsatz. Das Äußere des Gehäuses besteht aus Aluvierkant, das an den Enden mit Plastikverbindern zusammengesteckt wird. Das gerüst sieht dann so aus:

 

 

In der Mitte des Aluvierkant gibt es noch kleine Ablageflächen für die späteren Verkleidungen. Mit den Verkleidungsteilen bekommt die Konstruktion dann auch ihre Stabilität. Die Formgebung des Netzteils wurde durch die Größe der Lücke, in die das momentane Labornetzteil verbaut ist, zustande. Version 2.0 soll sowohl mobil, als auch stationär verwendbar sein.

Als nächstes war das Entwerfen des Frontpannels an der Reihe.

 

 

Das Frontpannel sollte diesmal über ein Digitales Voltmeter verfügen. Auch die beiden Kanäle der Spannungsquellen sollten getrennt abschaltbar sein. Eben eine Mischung aus Netzteilkoffer und fest eingebautem Netzteil. Die Anzeige der Spannung übernimmt ein 2 Zeilen Display. Ein- bzw. Ausgeschaltet werden die Kanäle durch jeweils einen Kurzhubtaster. Zum Einstellen der Spannung wird pro Kanal ein Poti benutzt. Rote LEDs zeigen den momentan aktiven Kanal an. Um das Netzteil auch wirklich 100%ig ausschalten zu können, bekommt das Pannel noch einen altbewährten Wippenschalter, welcher die 220V Eingangsspannung trennt.

Eine weitere wichtige Neuerung bei diesem Projekt war, dass es möglich sein sollte, evtl. defekte Teile später einmal austauschen zu können. Das soll soviel heißen, dass nicht alle Komponenten, wie z.B. das Display oder die Taster einfach festgeklebt werden. Diesmal musste das Design mehr überdacht werden. Am schwersten war es, das Display zu befestigen. Aber auch hierfür konnte eine Lösung gefunden werden.

 

 

Auf der rechten Seite wird das Display eingehängt und auf der linken Seite mit einer eigens Angefetigten Klammer gehalten. So kann man das Display im Schadensfall problemlos tauschen.

 

 

Auch alle andern Bedienelemente sind verschraubt, damit ein Austausch problemlos möglich ist.

 

 

Zur Währmeabfuhr ist ein Lüfter vorgesehen.

 

 

Das Innenleben besteht aus einem 24V Netzteil und einer selbstentwickelten Platine mit zwei Schaltreglern und einem AVR, der die Ausgangsspannungen ein- bzw. ausschalten kann, die Spannungen misst und auf dem Display ausgibt.

 

 

Und so sieht das Labornetzteil 2.0 fertig aus: