GTS 50 - Die Auferstehung
Es wurde wieder fleißig bei ebay gesucht. Ein neues Projekt musste her. Nach einiger Sucherei und einigen verpassten Auktionen, hatten wir sie: die 77er Zündapp GTS 50. Natürlich haben wir sofort angefangen, sie zu restaurieren.
Als erstes schauten wir uns mal das Vorderrad an, weil der Tacho nicht funktioniert.
Aber leider konnten wir das Problem noch nicht lösen. Es fehlten uns Ersatzteile, da die Tachokupplung nach 30.000km so langsam kaputt ging. Also ran an das Cockpit.
Hier haben wir uns mal die Tachobeleuchtung angeschaut und festgestellt, dass zwar die Fassungen da sind, aber keine Birnen. Auch die Blinkerleuchten fehlen oder sind nur noch zur Hälfte da. Auch ein Fall für den Zündapp Shop.
Das hintere Schutzblech war dann an der Reihe. Eigentlich keine schwere Arbeit, aber sämtliche Schrauben waren so stark verrostet, dass wir sie entweder in Caramba einweichen oder einfach mit der Flex entfernen mussten.
Der Gepäckträger wurde zum Verchromen gegeben und wird uns 4 Wochen verlassen.
Jetzt begannen die Lackierarbeiten. Wir haben uns entschieden von hinten nach vorne zu arbeiten. Also mussten der Kettenschutz und die Schwinge ab.
Wie auch bei der MZ wurden alle Teile mit der Bohrmaschine abgeschliffen...
grundiert...
...und dann schwarz lackiert. Nebenbei, auf dem Bild ist die Schwinge zu sehen.
Auch die Seitenteile und alle anderen Plastikteile wurden angeschliffen, grundiert und schwarz lackiert.
Wir ließen alle Teile trocknen und haben dann begonnen, sie wieder zu montieren. Normalerweise warten wir immer bis zum Schluss, da wir aber so langsam aber sicher mal eine größere Fahrt machen mussten, um zu schauen ob vielleicht im Antriebsbereich noch Fehler sind, montierten wir sie früher.
Der Tacho läuft jetzt auch wieder. Der Fehler lag am verschlissenen Tachoantrieb.
Der Scheinwerfer hat auch seine neue Farbe bekommen. Jetzt fehlen nur noch die Telegabel, ein kleines Stück des vorderen Rahmens und der Tank.
Da der Gepäckträger noch beim verchromen ist, an ihm aber die Blinker befestigt werden, mussten wir uns ein Provisorium ausdenken. Nach längeren Überlegungen hatten wir eine Idee: Die hintere Blinkerhalterung einer MZ.
Die Blinker sind jetzt nur provisorisch angeschlossen. Wir wollten nicht für diese Kurze Zeit, die Stecker der Original Blinker abmachen um sie vielleicht dann 2 Wochen später wieder neu anlöten zu müssen.
Jetzt mussten wir das Problem mit der Hupe lösen. Normalerweise hatte diese Generation der Zündapp nur eine Fahrradklingel. Das war uns aber zu doof, also kauften wir uns eine kleine Hupe und einen passenden Schalter. Komischerweise war eine Halterung für eine Hupe schon da.
Die Hupe funktioniert wunderbar. Kaum war sie dran, mussten wir sie auch schon öfters benutzen.
Als wir dann die Dichtung vom Ansaugstutzen wechselten, haben wir ihn auch gleich noch poliert. Innen und außen.
Neue Spiegel und Griffe sind auch dran. Die neuen Griffe sehen zwar besser aus, sind aber leider nur aus Plastik. Die alten waren aus Alu. Dafür werden die neuen nicht heiß, wenn die Zündapp mal in der Sonne steht.
Das komplette Vorderrad wurde auch noch poliert.
Nachdem die übrigen Teile fertig waren, machten wir uns an den Tank. Das war auch die schwierigste Lackierarbeit. Besonders das Abkleben war eine knifflige Angelegenheit. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.
Jetzt erstmal ein Zwischenstand.
Der Kickstarter war total verbogen und hat an der Seitenverkleidung einen ordentlichen Kratzer und einen Riss hinterlassen. Zurechtbiegen ist fast unmöglich also muss ein neuer dran.
Und so sieht es mit neuem Kickstarter aus:
Die Seitenverkleidung haben wir von hinten mit einer Glasfasermatte verstärkt.
Dann noch neu lackieren.
Der abgefahrene Vorderreifen wird auch noch ausgetauscht.
Erstmal das Rad runter und auf den neuen Reifen warten.
Und da ist er:
Und so sieht sie jetzt aus:
Jetzt haben wir noch ein wichtiges Detail das noch gefehlt hat und nicht leicht zu organisieren war...der Zündapp Schriftzug auf dem Tank!
