MZ - Wie sie zu dem wurde was sie ist

Nach einer ausgedehnten Suche bei Ebay haben wir eine MZ TS 125 mit vielen Ersatzteilen gefunden. Es waren genug Teile dabei um eine zweite Maschine zu bauen und es gab sogar noch einen DDR Fahrzeugbrief für eine zweite TS dazu!

So sah sie ganz am Anfang aus, als wir noch nichts gemacht haben.

 

 

Alles war so ziemlich vergammelt und dreckig.

 

 

 

Als erstes haben wir den Regelschalter, von dem wir noch zwei hatten, ausgetauscht und uns tierisch gefreut, als der Motor angefangen hat zu blubbern!

Dann haben wir angefangen alle unlackierten Metallteile mit einer Messingbürste sauber zu machen. Danach hatte die MZ schon eine viel bessere Optik!

 

 

Dem Zündkerzenstecker haben wir nicht so ganz vertraut, also gab es einfach einen neuen von NGK.

 

 

Nachdem wir alles einiger maßen sauber gekratzt hatten haben wir mit den Lackierarbeiten angefangen. Zuerst kamen die vorderen Stoßdämpfer dran und dann die Scheinwerferhalter und das vorderste Stück vom Rahmen. Wir wollten nicht den ganzen Rahmen neu lackieren und haben deswegen nur die sichtbaren Stellen neu lackiert.

 

 

Die Scheinwerferhalterungen haben wir während dem Lackieren gegen alte vergammelte ausgetauscht.

 

 

Und weiter geht's mit dem Schmutzabkratzen...

 

 

Als nächstes kam das vordere Schutzblech dran.

 

 

Die Seitenverkleidungen vom Tank mussten nur mal mit Chrompaste poliert werden und sehen jetzt fast wie neu aus.

 

 

Als wir den Vergaser sauber machen wollten haben wir festgestellt, dass die Hauptdüse total verstopft war. Leider haben wir weder die Düse wieder frei bekommen noch konnten wir die Düse abschrauben, weil die einfach schon zu stark angegammelt war. Aber zum Glück haben wir noch einen Vergaser bei den Ersatzteilen gefunden.

Der Krümmer und Auspuff waren auch so vergammelt, von innen und von außen. Also haben wir uns bei den Ersatzteilen die Besten ausgesucht und angebaut.

 

 

Dann war der Scheinwerfer dran. Wir haben ihn nicht ganz abgenommen, weil wir sonst den ganzen Kabelbaum hätten ausbauen müssen.

Erstmal wieder abschleifen, alles rundherum mit Zeitung abdecken und dann grundieren....

 

 

...Lack draufsprühen...

 

 

...Klarlack drauf...

 

 

...Zeitung wieder abmachen...

 

 

 

...und zum Schluss den Scheinwerfer wieder anbauen.

 

 

Da Sicherheit wichtig ist hat die MZ noch ein Lenkradschloss...

 

 

...und einen abschließbaren Tankdeckel bekommen.

 

 

Für die Optik bekam sie noch einen neuen Lenker und neue Griffe.

 

 

Danach war die Kupplung dran. Wir hatten einen komplett neuen Satz Kupplungsscheiben.

 

 

 

Der Einbau der neuen Kupplungsscheiben war bisher die schwerste Arbeit. Die Federn, die die Kupplungsscheiben zusammendrücken sind so steif, das man sie kaum zusammendrücken kann.

 

 

Also musste ein Spezialwerkzeug her, mit dem man die Federn in diesen Metallhülsen und einem Metallring drauf in die Kupplung drücken kann und dann einen Sicherungsbolzen durchstecken kann.

Uns kam dann auch die passende Idee für das fast perfekte Spezialwerkzeug: zwei mit Panzertape zusammengeklebte Schraubenzieher!

 

 

Dann musste die Kupplung nur noch eingestellt werden. Das geht auf der gegenüberliegenden Seite. Hinter der Lichtmaschine ist ein Stäbchen mit dem man die Kupplung trennt.

 

 

Und weiter ging es mit lackieren.

 

 

 

 

Hier mussten wir noch eine Delle mit Spachtelmasse auffüllen, weil man von hinten nicht dran kam um sie richtig auszubeulen.

 

 

 

Nach so viel Lackieren mussten wir auch mal wieder was anderes machen...also haben wir mal wieder neue Teile Bestellt: Neue Bremsklötze und neue Brems- bzw. Kupplungshebel.

 

 

Beim austauschen vom Kupplungshebel musste leider der Griffgummi gewaltsam entfernt werden. Jetzt brauchen wir einen neuen.

Dann ging es auch schon wieder mit dem Lackieren weiter...

 

 

So sah sie bis dahin aus. Die neu lackierten Seitenverkleidungen und das vordere Schutzblech wollten wir noch nicht dran machen, damit sie nicht sofort Kratzer bekommen.

 

 

Als nächstes war der Tank an der Reihe.

Zuerst haben wir ihn entrostet. Dazu haben wir Teflonöl in den Tank gefüllt um den Rost zu lösen und wollten anschließend mit Sand den härteren Rost lösen, aber der Sand wollte kaum noch aus dem Tank raus.

 

Tank von innen:

 

An den Seiten haben wir die Farbe dran gelassen, weil dort sowieso noch Chromabdeckungen dran kommen.

 

 

Dann noch lackieren...

 

 

Da wir grade am Lackieren waren haben wir auch gleich die Halterung für das Rücklicht lackiert und eine neue Rücklichtkappe dran gebaut.

 

 

Der Tank musste noch trocknen also haben wir die neuen Griffe drauf gemacht. Es hat einige Zeit gedauert bis wir den Gasgriffgummi über das Rohr gezogen haben.

 

 

Dann kam endlich der Tank wieder auf die Maschine...

 

 

...mit einem neuen Kraftstoffhahn...

 

 

...und Entlüftungslöchern im Tankdeckel, weil auf dem Tank immer Benzin drauf war.

Die zwei äußeren Löcher haben nicht geholfen, weil an dieser Stelle noch der Dichtgummi ist. Die neben dem Schloss gehen nicht gerade in den Tank sondern über kleine "Kanäle" damit kein Wasser reinkommt.

 

 

Dann haben wir noch die Seitenteile dran geschraubt und mal draußen ein paar Fotos gemacht.

 

 

 

Als wir uns mal die Lichtmaschine angesehen haben ist uns aufgefallen, dass da so eine komische vergammelte Spule ist, die anscheinend einen Kurzschluss erlitten hat.

 

 

Glücklicherweise ist die "Spule" nur ein Widerstand, der für den Mechanischen Spannungsregler da ist. Anstatt einen neuen Widerstand einzubauen kommt jetzt einfach ein elektronischer Regler in die Maschine. Und wenn schon neue Teile bestallt werden müssen kommt noch ein neuer Kettenkasten und neue Kettenschläuche dazu.

Also Hinterrad abbauen und neuen Kettenkasten dran.

 

 

Der Spannungsregler hat ein paar Probleme bereitet. Er war ein Stück zu groß und passt von der Optik überhaupt nicht in eine so alte Maschine.

Da muss er rein:

 

 

Deswegen haben wir den alten Regler ausgeschlachtet...

 

 

...und die neue Elektronik in das alte Gehäuse gebaut.